Rückschau auf die Veranstaltungen des Vereins 2014
8. Dezember 2014
GEDENKKONZERT
anlässlich des 80. Todestages des Frankfurter Komponisten und Konservatoriumsdirektors
BERNHARD SEKLES (1872–1934) in Verbindung mit
Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt a. M.
Bernhard Sekles (1872–1934) war ein Frankfurter Musiker, der vor allem als Komponist und Lehrer sowie Direktor an Dr. Hoch’s Konservatorium einflussreich wirkte. In seinem knapp zehn Jahre währenden Direktorat erweiterte er das Institut um mehrere Studienschwerpunkte. So richtete er u.a. eine Opernschule, ein Seminar für Privatmusiklehrer und die erste Jazz-Klasse in Deutschland ein, deren Leitung er Mátyás Seiber übertrug. In Folge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Sekles 1933 aufgrund seiner jüdischen Abstammung seines Amtes enthoben. Unser Konzert soll einen Beitrag dazu leisten, das Schaffen eines im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts prägenden Komponisten und Pädagogen bekannter zu machen und auf die besondere Problematik der Überlieferung verdrängter Musik hinzuweisen.
In dem Konzert wird das kompositorische Spektrum von musikdidaktischen Stücken bis hin zur virtuosen Klavier- und Klavierkammermusik sowie dem Kunstlied des frühen 20. Jahrhunderts aufgezeigt. Hierfür wird nicht nur auf rare Notendrucke der Entstehungszeit, sondern auch auf Autographe aus dem Nachlass von Sekles zurückgegriffen; letztere wurden eigens für das Konzert transkribiert.
Veranstaltet wird das Konzert von Musica Judaica e.V. in Zusammenarbeit mit dem Konservatorium. Es spielen erfahrene Profis, ehemalige Studierende des Konservatoriums und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie Schüler der Klassen von Prof. Stefana Chitta Stegemann und Evelyn Wentz.
VERANSTALTUNGSORT:
Engelbert Humperdinck-Saal
Dr. Hoch’s Konservatorium
Sonnenmannstraße 16
60314 Frankfurt am Main
AUS DEM PROGRAMM:
Kompositionen von Bernhard Sekles:
Sonate d-Moll für Violoncello und Klavier op. 28
(Jan Ickert –Violoncello, Sarah Hiller – Klavier)
Lieder im Volkston für Singstimme und Klavier op. 3 und Weihnachtslied der Pifferari, aus: Drei Lieder op. 24 für hohe Stimme und Klavier
(Gabriele Hierdeis – Sopran, Hilko Dumno –Klavier)
Erste Suite für Klavier op. 34
(Xi Zhai)
Albumblätter für Klavier
(Moritz Sredenschek, aus der Klasse Evelyn Wentz)
Foto: Peter Loewy
Vom Kuckuck und vom Esel, Kinder- und Volkslieder bearbeitet für Klavier zu vier Händen
(Schüler der Klasse Prof. Stefana Chitta Stegemann)
Kompositionen von Mátyás Seiber:
Leichte Tänze – ein Querschnitt durch die Tanzrhythmen für instruktive Zwecke für Klavier
(Lukas Rommelspacher, aus der Klasse Prof. Axel Gremmelspacher)
Gefördert durch die
15. Oktober 2014
Vortrag von Dr. Stefana Sabin
in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt a.M. zum Thema „Der Konvertit als Weltbürger. Lorenzo da Ponte und die Mozart-Diaspora“.
Weitere Informationen als PDF
4. Juni 2014
Konzert im Bechstein Centrum
mit
Daniela Shemer (Violoncello) und
Imri Talgam (Klavier).
PROGRAMM:
Joachim Stutschewsky (1891–1982) |
Agada für Violoncello und Klavier |
György Ligeti (1923–2006) |
Études pour piano, premier livre |
György Ligeti (1923–2006) |
Sonate für Violoncello solo |
Ofer Ben-Amots (*1955) |
Sonate für Violoncello und Klavier |
Das Programm präsentiert mit den ersten sechs Klavier-Etüden und der Sonate für Violoncello solo von György Ligeti (1923–2006) exemplarische Kompositionen der Neuen Musik, die inzwischen zum „Standardrepertoire“ gehören. Demgegenüber erweitern die beiden Duo-Kompositionen nicht nur den musikhistorischen Rahmen. Joachim Stutschewskys (1891–1982) Agada erinnert an die erzählenden Texte aus dem Talmud und verbindet Idiome der traditionellen jüdischen Musik mit Elementen der kompositorischen Avantgarde seiner Zeit. Ein Blick auf die zeitgenössische israelische Musik eröffnet daneben Ofen Ben-Amots (*1955) Sonate für Violoncello und Klavier. Die beiden Interpreten des Abends, Daniela Shemer und Imri Talgam, beweisen hiermit ihr besonderes Engagement und ihre Leidenschaft für die Musik zeitgenössischer Komponisten.
27. 01. 2014
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Kontakt:
MUSICA JUDAICA e.V.
c/o Institut für Musikwissenschaft, HP 206
Goethe-Universität
Rostocker Straße 2/SKW
60323 Frankfurt am Main
info@musica-judaica-frankfurt.de